Eine chronische Erkrankung und ihre Behandlungmöglichkeiten
Das Lipödem ist eine chronische Erkrankung, die fast ausschließlich Frauen betrifft und durch eine schmerzhafte, symmetrische Fettvermehrung an den Beinen, Hüften, Gesäß und manchmal auch den Armen gekennzeichnet ist. Diese Fettansammlungen sind resistent gegen Diäten und körperliche Aktivität und führen zu disproportionalen Körperformen sowie erheblichen Beschwerden. In der ästhetisch-plastischen Chirurgie wird das Lipödem durch spezielle Liposuktionstechniken behandelt, um die Symptome zu lindern und die Körperkonturen wiederherzustellen.
Stadien des Lipödems
Das Lipödem entwickelt sich in verschiedenen Stadien, die den Schweregrad der Erkrankung und die damit verbundenen Symptome beschreiben:
Stadium I: In diesem frühen Stadium ist die Haut glatt, doch es kommt bereits zu Fettansammlungen und Schwellungen, die besonders nach langem Stehen oder Sitzen spürbar sind.
Stadium II: Die Haut wird uneben und es bilden sich kleine Dellen und Knoten. Die Fettansammlungen werden deutlicher sichtbar und führen zu einer zunehmenden Disproportion der Gliedmaßen.
Stadium III: Im fortgeschrittenen Stadium sind die Fettpolster massiv vergrößert, die Haut wird härter und unregelmäßig. Die Deformierungen der Gliedmaßen können stark ausgeprägt sein, was die Beweglichkeit und Lebensqualität der Patientin erheblich einschränkt.
Behandlung des Lipödems in der ästhetisch-plastischen Chirurgie
Die Hauptbehandlung des Lipödems ist die Liposuktion, die als effektivste Methode gilt, um die überschüssigen Fettansammlungen zu reduzieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Diese spezielle Liposuktionstechnik ist darauf ausgelegt, das Lymphsystem zu schonen und gleichzeitig die krankhaften Fettdepots zu entfernen. Dies führt zu einer deutlichen Linderung der Symptome und einer Harmonisierung der Körperkonturen.
Vorteile der Liposuktion beim Lipödem
Schmerzlinderung: Durch die Entfernung der krankhaften Fettgewebe werden die Schmerzen und das Spannungsgefühl deutlich reduziert.
Verbesserte Körperproportionen: Die Entfernung der Fettdepots stellt die natürlichen Proportionen wieder her und verbessert das Selbstbewusstsein der Patientinnen.
Bessere Lebensqualität: Mit der Reduktion der Fettpolster wird die Mobilität verbessert, was zu einer erheblichen Steigerung der Lebensqualität führt.
Behandlungsablauf
Die Liposuktion beim Lipödem erfolgt in der Regel unter Vollnarkose, kann aber auch unter Lokalanästhesie durchgeführt werden. Der Eingriff dauert je nach Behandlungsumfang mehrere Stunden. Über kleine, kaum sichtbare Einschnitte wird eine Kanüle eingeführt, um das überschüssige Fettgewebe schonend abzusaugen. In den meisten Fällen sind mehrere Behandlungen notwendig, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Ergebnisse und Heilungsverlauf
Die Ergebnisse der Liposuktion sind oft sofort nach der Behandlung sichtbar, da die Schwellungen und Deformierungen der Gliedmaßen deutlich reduziert werden. Schwellungen und Blutergüsse treten in den ersten Wochen nach der Operation auf, klingen jedoch im Laufe der Zeit ab. Das endgültige Ergebnis zeigt sich nach etwa 3 bis 6 Monaten, wenn die Heilung vollständig abgeschlossen ist.
Nachbehandlung und Erholungszeit
Nach der Liposuktion ist es wichtig, spezielle Kompressionskleidung zu tragen, um die Heilung zu fördern und Schwellungen zu minimieren. Die Gesellschaftsfähigkeit ist in der Regel nach 1 bis 2 Wochen wiederhergestellt. Leichte körperliche Aktivitäten können nach etwa 2 Wochen wieder aufgenommen werden, während intensiver Sport für 4 bis 6 Wochen vermieden werden sollte.
Quick Facts für Lipödem
Nachbehandlung
Tragen von Kompressionskleidung, Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung, genaue Befolgung der Nachsorgeanweisungen
Sport
Leichte Aktivität nach 2 Wochen, intensiver Sport nach 4 bis 6 Wochen
Gesellschaftsfähig
Nach 1 bis 2 Wochen wiederhergestellt
Sichtbare Ergebnisse
Sofort sichtbar, endgültiges Ergebnis nach 3 bis 6 Monaten
Dauer der Behandlung
2 bis 4 Stunden, abhängig vom Umfang der Behandlung
Anästhesie
Lokalanästhesie mit Sedierung oder Vollnarkose